Ein wunderbar komponierter Film über die feine Balance zwischen Leben und Tod. Québec im Winter: Die junge Studentin Simone (herausragend gespielt von der Debütantin Marie-Hélène Bellavance), tief berührt vom Tod ihrer Großmutter, beginnt ehrenamtlich in einem Hospiz zu arbeiten. Sie treibt durch ihr eigenes Leben, unfähig eine Beziehung aufzubauen. Über ihre Arbeit, bei der sie Sterbende in den Tod begleitet, findet sie durch die emotionale Nähe zu den Todgeweihten auch in ihr eigenes Leben zurück. Sie lernt, wieder die Leere zu füllen, die sie zuvor verfolgte, wo immer sie war: in ihrem Apartment, in den mit Schnee bedeckten Straßen und sogar bei ihrem Liebhaber.
Sophie Deraspe transfomiert in ihrem zweiten Film, für den sie auch das Drehbuch schrieb und die Kamera übernahm, die Frage nach der Leere in uns in ein Wintermärchen über Leben und Tod.