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So stark wie nie: Unsere Traditionsreihe, die „American Independents“, ist dieses Jahr qualitativ und quantitativ mit neun Filmen hervorragend besetzt. Schwerpunkte setzen in diesem Jahr eine Reihe von Filmen, die sich mit dem Scheitern ihrer Protagonisten in der US-Gesellschaft beschäftigen. Der poetisch-minimalistische Debütfilm von Frazer Bradshaw EVERYTHING STRANGE AND NEW zeigt die Schattenseite des amerikanischen Traums von Ehe, Kindern, eigenem Haus und Arbeit in einer monotonen Bilderwelt und wurde dafür mit dem CineVision Award beim Filmfest München ausgezeichnet. In YOU WONT MISS ME lässt uns Ry Russo-Young in das Innenleben einer jungen Frau blicken, die mit den Anforderungen der Gesellschaft an sie nicht zurechtkommt. OCTOBER COUNTRY und BELOW SEA LEVEL zeigen das Amerika jenseits der Glitzerfassade: eine New Yorker Arbeiterfamilie und Menschen, die von der Gesellschaft vergessen wurden.
WHITE LIGHTNIN’ porträtiert die US-Legende Jesco White und reißt den Zuschauer in den fiebrigen Rausch aus Drogen, wildem Tanz und infernalischen Höllenvisionen eines „Outlaws“. Der Musiker Bill Withers hat sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere von der Bühne und den Zuschauern zurückgezogen und sein Leben in den Dienst der Familie gestellt. STILL BILL lässt den dreifachen Grammy-Preisträger („Ain’t No Sunshine“) nach 25 Jahren Pause wieder vor die Kamera treten.
Es darf aber auch gelacht werden: HUMPDAY, der Gewinner des Sundance-Spezialpreises, liefert einen urkomischen Beitrag zum aktuellen US-Modethema Pornografie, BLACK DYNAMITE von Scott Sanders ist eine Komödie im Stil der 1970er-Jahre-Blaxploitation-Filme à la SHAFT und der prominent besetzte Gruselfilm I SELL THE DEAD (mit HELLBOY Ron Perlman) ist eine wunderbare Hommage an die Horrorfilme der 1960er-Jahre aus dem Hause Hammer.
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