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Vorbei die Zeiten, in denen der Prophet im eigenen Lande nichts galt – der deutsche Film nur im Ausland reüssierte und Festivalpreise einheimste. Vorbei die Zeiten, in denen die gedankenschwer
bleiernen Kunstwerke deutscher Regisseure als Kassengift galten. Im Jahr 2008 sicherten sich die einheimischen Produktionen einen Anteil von fast 27 % an Deutschlands Kinokuchen. Und nicht nur bei den Blockbustern bieten die deutschen Filmemacher inzwischen den Hollywood-Produktionen Paroli, auch im Verborgenen blüht eine Filmlandschaft von besonderer Qualität und Originalität. Dem trägt exground filmfest mit der neuen Reihe „Neues aus Deutschland“ Rechnung.
DESPERADOS ON THE BLOCK von Tomasz Emil Rudzik wird das Festival eröffnen, ein Episodenfilm über drei ausländische Studenten in München. Dem Thema Migration widmen sich auch FLIEGEN von Piotr J. Lewandowski, MORUK von Serdal Karaça und JEDEM DAS SEINE von Stefan Schaller. Weiterhin vertreten: Thomas Sieben mit seinem beklemmenden Thriller DISTANZ sowie Jörg Buttgereit und Thilo Gosejohann mit der Vampir-Trash-Komödie CAPTAIN BERLIN VERSUS HITLER. Ebenfalls zu Gast: Jochen Hick mit THE GOOD AMERICAN – einem Porträt über die Schwulenikone Tom Weise –, das den Reigen an starken Dokumentationen eröffnet: DIE ANWÄLTE – EINE DEUTSCHE GESCHICHTE von Birgit Schulz über die RAF Anwälte Schily, Ströbele und Mahler, EIN TRAUM IN ERDBEERFOLIE von Marco Wilms über DDR-Undergroundmode der 80s und DIE B KLASSE – PIONIERE DER LETZTEN STUNDE aus Ostberlin von Maren Erdmann. Ungewöhnliche Einblicke in ferne Welten bieten KLEINE WÖLFE von Justin Peach über Straßenkinder in Katmandu sowie MANENÉ von Maité Delcourt und Christoph Lemmen über Indios im Regenwald Panamas. Und Hollywood ist auch zu Gast – mit WHAT A DIFFERENCE A DAY MADE – DORIS DAY SUPERSTAR von Andrew Davies und André Schäfer.
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