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Was macht einen Independentfilm aus? Was ist der Unterschied zum Mainstreamkino aus Hollywood? Die zweite Frage lässt sich etwas einfacher beantworten, da fast alle Hollywood-Produktionen eine gemeinsame Struktur haben, einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. Somit kann der Zuschauer sich leicht zurechtfinden, denn er muss für das Einspielergebnis sorgen. Denn nur dafür sind die Filme überhaupt produziert worden. Das sollte es schon an der Kinokasse klingeln. Die Indies zeichnen sich dadurch aus, dass in fast allen Fällen der Regisseur auch sein eigener Autor ist. Er verfilmt also sein Drehbuch und ist damit natürlich viel näher an der Story, die er verfilmen muss oder in diesem Fall darf. Altmeister Francis Ford Coppola läuft bei exground filmfest in dieser Reihe, da er zum einen nach über 30 Jahren wieder ein Originaldrehbuch geschrieben hat und sein düsteres Familiendrama TETRO zudem noch selbst finanziert hat. Todd Solondz erzählt in LIFE DURING WAR TIME die Familiengeschichte der drei Jordan-Schwestern aus seinem Meisterwerk HAPPINESS mit bitterbösem Humor weiter, und dies ganz ohne Happy End. Harmony Korine, das Enfant terrible des US-amerikanischen Kinos, hat mit TRASH HUMPERS einen waschechten Independentfilm gedreht. Hier gibt es keinen Anfang, keine Mitte und auch kein Ende! Aber auch junge Talente haben mit ihren Erstlingsfilmen den Einzug in die American Independents geschafft. In BEAUTIFUL DARLING von James Rasin dreht sich dagegen alles darum, wer Andy-Warhol-Superstar Candy Darling wirklich war. Jason Spingarn-Koff besucht in LIFE 2.0 die Avatare von „Second Life“ im realen Leben. Und David Hillman Curtis ist mit RIDE, RISE, ROAR ein umwerfender Konzertfilm mit David Byrne („Talking Heads“) und Brian Eno gelungen.
Weitere Filme dieser Reihe
180° SOUTH
von Chris Malloy, USA 2009, OF
DO IT AGAIN
von Robert Patton-Spruill, USA 2010, OF
FOR ONCE IN MY LIFE
von Jim Bigham, Mark Moorman, USA 2010, OF
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