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ePaper created 2014-10-13, 20:16:57 | version 1.33.00
24 exgroundfilmfestsiebenundzwanzig intros zu den reihen 24 exgroundfilmfestsiebenundzwanzig internationalint 21 Filme aus 16 Ländern, darunter drei Deutschland-Premieren, 17 Spielfilme und vier Dokumentarfilme und zahlreiche Preisträger. Spitzenreiter als Filmland ist das von der Finanzkrise gebeutelte Griechenland – die anscheinend den Künstlern einen Nährboden für kraftvolle und wichtige Filme bietet. So zeigt A BLAST in einer filmischen Explosion eine Frau und ein ganzes Land am Rande des Nervenzusammen- bruchs. In der westernartigen Tragödie STAN- DING ASIDE, WATCHING muss sich eine Frau ge- gen eine gewalttätige Männergesellschaft zu Wehr setzen. Im schrill-surrealen Roadmovie XENIA suchen zwei albanische Brüder ihren griechischen Vater. Armut, die dadurch bedingte Landflucht, sexuelle Unterdrückung, Homophobie und gesellschaftliche Krisen sind große Themen in den Produktionen 2013/2014. Im preisgekrönten und von Angelina Jolie koproduzierten äthiopischen Film DIFRET droht einem 14-jährigen Mädchen die Todesstrafe, weil sie ihren Verge- waltiger umgebracht hat. In Kasachstan versucht die junge Nagima im gleichnamigen Film, das Baby ihrer verstorbenen Freundin vor dem Waisenhaus zu bewahren. Im phi- lippinischen METRO MANILA zieht es Reisbauer Oscar in den Großstadtmoloch, um seiner Familie ein besseres Leben zu bieten. In BAD HAIR kommt eine Mutter nicht damit zurecht, das ihr Sohn sich die Haare glätten will – sie leidet unter Homopho- bie. Im Dokumentarfilm CHILDREN 404 berichten schwul-lesbische Jugendliche der gleichnamigen Online-Hilfsgruppe von ihren Schikanen im russischen Alltag. In China werden Internetsüchtige in Umerziehungslager gesteckt, wie uns WEB JUNKIE zeigt. Das russische Drama LEVIATHAN ist eine messerscharfe Analyse einer Gesellschaft am Rande der Auflösung. Fesselnd wie ein Hollywood-Thriller ist der Dokumentarfilm THE GREEN PRINCE über einen Informanten des israelischen Geheimdienstes. Doch auch die Liebe und das Genre kommen nicht zu kurz: THE WAY HE LOOKS ist ein hin- reißender Liebesfilm mit einem hin und her gerissenen blinden Jungen. In SOMETHING MUST BREAK verlieben sich zwei Männer, die noch auf der Suche nach ihrer Sexua- lität sind. ON THE JOB dagegen ist ein schweißtreibender Actionthriller, der zwei Sei- ten einer Story zeigt. Im Horror-Märchen-Musical PATCH TOWN (das Schrillste, was exground dieses Jahr zu bieten hat) müssen kleine Kohlkopfbabys gerettet werden. Und in HORSEHEAD sind Mädchenalpträume in faszinierenden Bildern zur späten Stunde zu sehen. Atemberaubende Bilder junger Artisten zeigt GRAZING THE SKY. Lachen dürfen Sie beim Publikumsgewinner von Locarno: In SCHWEIZER HELDEN führen Asylbewerber zu Weihnachten „Wilhelm Tell“ von Schiller auf. Starkino haben wir natürlich auch für Sie: Isabelle Huppert verkörpert in ABUSE OF WEAKNESS das Alter ego der Regisseurin Catherine Breillat nach deren Schlaganfall und fällt auf einen charmanten Betrüger rein. Schweres Gerät im Schnee begleitet Stellan Skarsgård auf seinem Rachefeldzug in EINER NACH DEM ANDEREN – mit Bruno Ganz als Mafiapate „Papa“. Und zum Schluss der Leckerbissen im Programm, der Publikumsliebling aus Cannes, der Preisträger vieler anderer Festivals, der Oscar-Beitrag von Argentinien; kurz und gut der Film, den Sie auf gar keinen Fall verpassen sollten: WILD TALES, die rabenschwarze Thrillerkomödie um das Böse in uns allen. 21 films from 16 countries, among them three German premieres. 17 feature films and four documentaries plus numerous award winners. Front-runner among the film countries is Greece, burdened by financial crisis – which seems to serve as breeding grounds for energetic and important films. A BLAST shows in a filmic explosion a wo- man and a whole country on the verge of a nervous breakdown. In the Western-like tragedy STANDING ASIDE, WATCHING a woman has to fight off a violent male society. In the piercing and surreal road-movie XENIA two Albanian brothers are looking for their Greek father. Poverty causing rural exodus, sexual oppression, homophobia and in the groovy comedy DESSAU DANCERS, before the functionaries seem to use them as „acrobatic show dance troupe“. In WETTBEWERBER unemployed guys become professionals for courier services, in A PROMISED ROSE GARDEN illegally living in Berlin Vietnamese lead a life in servility, and IN DRAUSSEN DER WALD a father fights with his feelings. The documentary film WIENER ECKE MANTEUFFEL portrays the unusual love story of Pat and Dijana, who have been living together for 22 years with AIDS. In WIE ICH LERNTE, DIE ZAHLEN ZU LIEBEN the manic relationship of one of the directors towards numbers is the topic of the film, but he is not alone with it, as we learn from Tom Tykwer and Ira Sachs. In WO IST MEIN ZELT? the director wants to find out in Pakistan, whether his donation for a tent has arrived. Well-made comedies, gripping dramas and sensitive portrayals offer a range of the multi-fold domestic film production.